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Gesamtschule

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Schulhunde

Unsere Schulhündinnen Iona und Fanny für den Sprachunterricht …

Seit dem Jahr 2015 begleiten zwei wundervolle Collie-Hündinnen unseren Sprachunterricht, die eigens dafür ausgebildet wurden (s. Fotos unten):

Alles begann mit Hündin Iona:

An ihrem „1. Schultag” war Iona ca. 8 Monate alt. Im Juli 2016 hat sie ihre Grundausbildung als pädagogischer Begleithund mit einer Überprüfung durch die Hundetrainerin abgeschlossen. Sie besitzt sogar einen besonderen Pass. An kurzen Schultagen arbeitet Iona in der Regel maximal 5 Stunden mit.

Dann kam Fanny:

Im Juni 2020 bekam Iona Unterstützung von Fanny.
Fanny hat ihren neuen Job schon im Alter von 6 Monaten erlernt.
Auch Fanny ist inzwischen offiziell pädagogischer Begleithund.

Unsere Schulhündinnen in der Sprachförderung

Unsere Schulhündinnen unterstützen, indem sie für unsere Schülerinnen und Schüler da sind. Innerhalb der Sprachförderung bieten sie besondere pädagogische Möglichkeiten:

Sprachschülerinnen und Sprachschüler haben emotionale Bedürfnisse,  die sie noch nicht auf Deutsch ausdrücken können. Dies kann zu Schwierigkeiten innerhalb der Sprachentwicklung führen. Unsere Schulhündinnen verstehen sie trotzdem, indem sie bspw. durch ihre Körpersprache trösten können, Nähe zulassen oder einfach nur lustig sind.

Viele Kinder können sich anfangs einem Tier gegenüber leichter und vor allem non-verbal äußern. Dies ermöglicht ihnen, sich emotional zu öffnen. Denn Tiere fragen nicht, ob der Satz richtig gesprochen oder korrekt ausgedrückt wurde. Unseren Sprachschülerinnen und Sprachschülern  fällt es somit leichter, mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern und dem Lehrpersonen Deutsch zu sprechen.

Außerdem kommen viele Kinder vom Land und mussten ihre eigenen Tiere zurücklassen. Sie vermissen den Kontakt mit Natur und Tier. Unsere Schulhündinnen können diese Lücke ein klein wenig füllen.

Somit sind unsere Hündinnen für viele Kinder ein weiterer, bedingungslos zugewandter „Ansprech-“ und Sozialpartner.

Dem Hund gegenüber sind alle Kinder gleich, egal ob Herkunftssprache, deutsche Sprachfähigkeiten, vorhandene Lerneinschränkungen/-blockaden oder Traumata.

All dies spielt in der Hund-Kind-Beziehung keine Rolle. Wir erarbeiten von Anfang an gemeinsam Verhaltensregeln für den Umgang mit dem Hund, vor allem, wenn keine Vorerfahrung vorhanden ist. Die Vorbereitung des jeweiligen Besuchs (z. B. Aufräumen und Putzen des Unterrichtsraums, Vorbereitung des Hundeplatzes, Aufhängen des Türschildes etc.) wird von unseren Sprachschülerinnen und Sprachschülern  in Eigeninitiative übernommen.

In aktiven Lernphasen üben die Schülerinnen und Schüler oft vor der ersten Pause eine Viertelstunde lang interaktiv mit unseren Hündinnen zusammen auf dem Schulhof:

Sie lernen, den Hund richtig zu führen, ihm Anweisungen zu geben und ihn in seiner Interaktion besser einzuschätzen. Sie haben die wertvolle Erfahrung gemacht, dass sie sich auf den Hund verlassen können, wenn sie ihm Sicherheit und Zuwendung geben. Der Hund lernt dabei ebenso die Kinder besser einzuschätzen, die Anweisungen verschiedener Kinder zu befolgen, genau zuzuhören, auf non-verbale Signale zu achten, vor allem wenn Kinder zurückhaltender oder vorsichtiger mit ihm interagieren.

Es gibt also viele gute Gründe, unsere Schulhündinnen in der Sprachförderung zu integrieren:

  •  Um gegenseitig Rücksicht zu nehmen und Verantwortung für sich und andere zu entwickeln ( z. B. praktische Ausführung von Anweisungen, wie Wassernapf bereitstellen, den Boden sauber halten, leise sein usw.).
  • Um Respekt zu entwickeln, die Bedürfnisse anderer Lebewesen zu erkennen und diese auch zu achten.  (Aus ihren Heimatländern kennen viele Schülerinnen und Schüler kaum Respekt vor Tieren und ihren Fähigkeiten. Zitat: „Wieso kann die das jetzt?” // „Lernt ein Hund auch?”).
  • Um somit Empathie zu wecken und zu entwickeln.
  • Um konstruktiv miteinander umzugehen, vor allem bei eingeschränkter Kommunikationsfähigkeit.
  • Um verbale Kommunikation herauszufordern.
  • Um Sprachanlässe zu schaffen, oft spontan im täglichen Unterricht, manchmal von der Lehrperson geplant und mit besonderem Ziel.
  • Um soziale Interaktion, Bindung und emotionale Anteilnahme zu schaffen (Zitat: „Die habe ich schon gesehen, da war die soooo klein!”).

Themen rund um den Hund wurden als Beispiele in die Lernmaterialien integriert und sind verknüpft mit realen Begegnungen auf emotional-sozialer Ebene und der theoretischen Auseinandersetzung biologischer Themen für sprachliche Lernziele.

Warum Sprachförderung mit Collies?

Iona und Fanny sind weiße amerikanische Collies.

In der Regel ist der Collie, auch für Kinder aus weniger hundevertrauten Kulturkreisen, bereits ein Sympathieträger. “Lassie” prägt bis heute ein positives Hundebild.

Denn Collies lösen durch ihre Ruhe, ihr ansprechendes Äußeres (kuscheliges Fell, “Collielächeln”, “sprechende” Ohren, viel Kommunikation mit Pfoten, Schwanz und Schnauze) sowie ihre deutlich erkennbare Körpersprache sehr selten Angst aus. Kinder mit Angst vor Hunden erlernen in der Regel sehr schnell, dass sie zwar Respekt, aber keine Angst zu haben brauchen. Viele neue Schülerinnen und Schüler trauen sich schon am 2. Tag, den Hund selbst zu führen und gemeinsam Übungen zu machen.

Zu Beginn der 5. Klasse besucht einer unserer Colliehündinnen die neuen Klassen, damit die Kinder sie kennenlernen. Sie dürfen Fragen stellen, lernen Wichtiges über ihr Wesen und arbeiten mit ihnen in kurzen Übungen.

Unsere Collies laufen nur im Sprachförderraum frei herum. Ansonsten werden sie an der Leine geführt. Wer den Kontakt nicht möchte, kann sich im Hintergrund halten.

Es werden vorab alle Eltern bei der Schulanmeldung gefragt, ob ihre Kinder Kontakt mit den Hunden haben dürfen.

Iona

Fanny

Fanny

Frau Dr. Verhees mit den Sprachschülerinnen und Sprachschülern